Pressemitteilung zur Friedhofsplanung

Friedhof

Wer einen Gang über die Friedhöfe Seeheim-Jugenheims unternimmt, sieht viele leere Grabstellen und relativ wenige Erdgräber neueren Datums. Letztere findet man vermehrt in den Urnenstelen und -wänden. Auf dem Flickenteppich an Freiflächen ist Rasen eingesät, der je nach Wetterlage sehr pflegeintensiv oder fast vertrocknet ist. 

Mit der deutlichen Erhöhung der Friedhofsgebühren in 2022 wird die Nachfrage nach Erdgräbern weiter sinken und die Lücken auf den Friedhöfen immer größer werden. Für die Bürgerinnen und Bürger heißt das: die Gebühren werden noch weiter steigen, da die Pflegekosten für all diese unbelegten Flächen bei der Kalkulation der Friedhofsgebühren einbezogen werden. 

Auf eine Nachfrage der GRÜNEN Seeheim-Jugenheim zu diesem Thema wurde am 04.05.2022 aus dem Rathaus informiert, dass zwar einige Flächen für andere Beerdigungsformen genutzt werden, darüber hinaus aber keine konkreten Flächen zur Stilllegung vorgesehen sind. Zudem scheint es außer für den Alten Friedhof in Seeheim keinerlei Plan oder Konzept zur zukünftigen Bedarfsentwicklung zu geben. Die Grünen fordern in ihrem Antrag zunächst eine Bedarfsplanung zu erstellen und auf dieser Basis konkrete Bereiche festzulegen, die nicht mehr neu belegt werden. Diese können dann langfristig aus der Nutzung genommen werden, wenn alle Grabstellen abgelaufen sind. „Es kann nicht angehen, dass ohne Planung einfach weiter gemacht wird wie bisher, trotz explodierender Kosten für die Pflege, die sowohl die Friedhofsgebühren nach oben treiben, wie auch den Gemeindehaushalt belasten.“ so Katja Ebert, Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Gemeindevertretung. „Im ersten Haushaltsentwurf 2023, zu dem mittlerweile durch die Fraktionen deutliche Einsparungen beschlossen wurden, ist der Anteil an den Friedhofskosten, den die Gemeinde trägt, doppelt so hoch wie noch vor 2 Jahren.“

Zudem sollen größere Freiflächen nach dem Vorbild anderer Kommunen möglichst pflegeleicht und naturnah bepflanzt werden. Dies senkt nicht nur die Friedhofsgebühren und den Kostenanteil, den derzeit die Gemeinde zu tragen hat für die Friedhofspflege. Dies macht auch zukünftig den Anblick beim Gang über die Friedhöfe schöner. 

Unbelegte Flächen und vereinzelte Gräber auf dem Friedhof in Jugenheim zeigen, dass hier ein Konzept zur Flächenkonsolidierung dringend nötig ist. Dass ausgerechnet dieser Friedhof von Bürgermeister Kreissl auf eine Anfrage hin als „fast ganz belegt“ bezeichnet wird, beweist, dass das Problem in der Verwaltung noch nicht erkannt wurde.

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