Seeheim-Jugenheim ist Teil des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald und weist eine außerordentliche geologische Geschichte auf. Diese zeugt von 400 Millionen Jahre Entwicklung des Odenwalds und der Bergstraße, vom geologisch bedeutsamen Oberrheingraben, von den Zeugnissen der letzten Eiszeit und von gravierenden Erosionen, z.B. in der Nähe der Märchenteiche. „Das sind besondere Schätze. In der Bevölkerung ist deren Bedeutung leider bisher noch wenig bekannt“, stellt Wolfgang Sonntag stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Fraktion der GRÜNEN und Vorsitzender des Umweltausschusses fest. Wenig bekannt ist auch, dass der Geo-Naturpark seit dem Jahr 2004 mit „Globaler Geopark“ die höchstmögliche Auszeichnung durch die UNESCO hat, die nur wenigen Regionen weltweit zu Teil wurde. Neben dem Schutz des geologischen Erbes und der Vermittlung geologischer Themen im Rahmen der Umweltbildung gehören zu den Aufgaben eines Geoparks die nachhaltige Regionalentwicklung, ebenso die wissenschaftliche Forschung innerhalb des Parks. Geopark-Ranger bieten in diesem Rahmen themenorientierte Führungen in und um Seeheim-Jugenheim an. Die GRÜNEN wollen, dass die Bevölkerung vor Ort über die Bedeutung und die Aufgaben des Geoparks besser informiert wird und haben deshalb beantragt, dass die Gemeinde Vertreter des Geoparks zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung einladen solle. „Die Potenziale, die der Geopark zur Förderung des Tourismus, der Naherholung und der Umweltbildung in der Gemeinde bietet, werden bisher zu wenig ausgeschöpft“, erklärt Wolfgang Sonntag, „deshalb möchten wir zudem, dass der Gemeindevorstand die Zusammenarbeit mit dem Geopark verbessert.“
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Mit einer Doppelspitze gehen die GRÜNEN in Seeheim-Jugenheim in die kommende Legislaturperiode der Gemeindevertretung. Der bisherige Fraktionsvorsitzende Walter Sydow bekommt Verstärkung von Katja Ebert, die nach einer Pause wieder in die Gemeindevertretung zurückkehrt. „Damit vereinen wir Kontinuität und Erneuerung in der kommunalen politischen Arbeit und die gewachsene Fraktion mit einigen neuen Mitgliedern bekommt ein starkes Führungsteam“, so die Sprecherin des Ortsverbandes Suse Bruer.
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Klimaschonendes Heizsystem für die neue Sport- und Kulturhalle
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Was war geschehen: nach Monate langem Schweigen des Bürgermeisters wurden Ende November den Gremien die ersten Pläne vorgelegt. Die Vertreter der Grünen im Gemeindeparlament haben sich mit diesen Vorschlägen auseinandergesetzt und ähnlich wie die SPD Verbesserung gefordert. Ein wesentlicher Punkt für die Grünen ist besonders der ökologische Aspekt angesichts des Klimawandels, also vor allem der Einsatz von Photovoltaik auf den Dächern und ein ökologisch optimales Heizungssystem des neuen Bürgerzentrums.
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Zur Pellet Heizung ist folgendes zu sagen: dieses Heizungssystem wird zwar noch als „klimaneutral“ gefördert, aber Klima-Wissenschaftler lehnen es mittlerweile ab, da es im Betrieb laufend CO2 und Feinstaub sogar mehr als eine Gasheizung in die Umwelt emittiert. Diese Heizung hat nun zur Folge, dass zukünftig im Herzen unserer Gemeinde trotz Partikelfilter eine Heizungsanlage jährlich tonnenweise vermeidbares CO2 in die Umwelt bläst. Dies ist aus Sicht der Grünen verantwortungslos vom Bürgermeister, der CDU und der SPD.
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