GRÜNE wollen Neu-Konzept für die Entwicklung des Gemeindewaldes mit vermehrt ökologischen Gesichtspunkten und Einbindung der Naturschutzverbände

Seeheim-Jugenheim ist in der Ried-Ebene und den angrenzenden Berghängen von großen Waldflächen umschlossen, die in großen Teilen auf Gemeindegebiet liegen und im Gemeindebesitz sind. Sie sind nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch für viele Besucher ein besonderes Qualitätsmerkmal der Gemeinde. Auch für den Naturschutz und die Artenvielfalt sind viele Gebiete von großer Bedeutung, weil sie vielfältige Lebensräume bieten. Den GRÜNEN ist es sehr wichtig, dass auch diese Aspekte bei der Bewirtschaftung der gemeindeeigenen Wälder Beachtung finden und dass deshalb auch geprüft wird, welche Flächen sinnvollerweise aus der Waldnutzung durch Holzeinschlag dauerhaft heraus genommen werden.

Die Bewirtschaftung der gemeindeeigenen Waldflächen erfolgt durch Hessen Forst auf der Grundlage der so genannten „Forsteinrichtung“, die von der Gemeindevertretung beschlossen wird und 10 Jahre Gültigkeit hat. Die letzte „Forsteinrichtung“ datiert aus dem Jahr 2006 und regelt neben der stetigen Erfassung des Waldzustandes, die Umsetzung des Prinzips Nachhaltigkeit, was sich zum Beispiel in festgelegten jährlichen Hiebsätzen niederschlägt. Im Mai 2012 hat die Gemeindevertretung einstimmig beschlossen, dass der Gemeindevorstand gemeinsam mit Hessen Forst ein Neu-Konzept für die Entwicklung des Gemeindewaldes erarbeiten soll, das vermehrt ökologische Gesichtspunkte einbezieht. Dies kann z.B. bedeuten, dass Teile der Waldflächen dauerhaft aus der Holznutzung heraus genommen werden. Mit dem möglichen Erhalt von Ökopunkten und den reduzierten Pflegeaufwendungen kann der dann fehlende wirtschaftliche Ertrag eventuell ausgeglichen werden. Hessen Forst hat auf Anfrage der GRÜNEN hin inzwischen eine erste Stellungnahme vorgelegt und vorgeschlagen, das Neu-Konzept in die nächste Forsteinrichtung im Jahr 2016 einfließen zu lassen. Bündnis 90/DIE GRÜNEN sprechen sich klar für eine weitere Umsetzung des Beschlusses der Gemeindevertretung aus und sind mit dieser Verzögerung einverstanden, um keine zusätzlichen Kosten entstehen zu lassen. „Mit dem im Umweltausschuss eingebrachten und dort einstimmig angenommenen Änderungsantrag wollen wir erreichen, dass die Gemeindevertretung frühzeitig in die Entwicklung der neuen Forsteinrichtung eingebunden wird. Auch den örtlichen Naturschutzverbänden und Naturschutzexperten sollen frühzeitig Mitwirkungsmöglichkeiten eingeräumt werden“, erklärt Wolfgang Sonntag, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN und Vorsitzender des Umweltausschusses.

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