Bündnis 90 / DIE GRÜNEN Seeheim-Jugenheim

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„Ortskernbeirat“ Seeheim: Schafft sich Bürgermeister Kühn ein Gremium nach eigenem Geschmack?

30.10.2007

Im Ortsteil Seeheim soll laut Mehrheitsbeschluss der Gemeindevertretung die Einfache Stadterneuerung durchgeführt werden. Bei diesem Projekt geht es darum, die Ortsmitte Seeheim rund um das alte und neue Rathaus attraktiver zu gestalten. Es gibt dafür Fördermittel des Landes zusätzlich zu den erforderlichen Eigenmitteln für private Bauherren in diesem Gebiet oder auch für die Kommune. Um die Grundlagen der Planung, Förderungsmöglichkeiten sowie Finanzierung und Abwicklung festzulegen, wurde im August diesen Jahres von Bürgermeister Olaf Kühn ein „Ortskernbeirat“ einberufen. Diesem gehören neben dem stellvertretenden Bauamtsleiter zwölf weitere Personen an. Aus arbeitstechnischen Gründen sei dieser Beirat, wie der Bürgermeister sagt, auf diese Zahl begrenzt. Der Beirat soll das Projekt vorbereiten und dann in Parlamentsvorlagen fest zurren, damit in der Gemeindevertretung darüber zügiger als sonst beschlossen werden kann. Eine Berufung in den „Ortskernbeirat“ erhielten sieben Hauseigentümer aus dem Stadterneuerungsgebiet, jeweils ein Vertreter der Agenda-Gruppe und des Heimat- und Verschönerungsvereins, ein Fachmann des beauftragten Architekturbüros sowie ein Mitglied der  SPD-Fraktion und ein Mitglied der  CDU-Fraktion der Gemeindevertretung.

„Mit Recht stellt man sich hier die Frage, warum niemand von den Fraktionen der GRÜNEN und der FDP in den Ortskernbeirat berufen wurde,“ so die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Claudia Schlipf-Traup, „Aus welchen Motiven heraus hat der Bürgermeister ein solches Verfahren und diese einseitige parteiliche Zusammensetzung gewählt?
  Ist es Unkenntnis der Hessischen Gemeindeordnung, die Beiräte mit ihren Rechten und Pflichten genau definiert? Oder will Bürgermeister Kühn, was möglicherweise näher liegt, im Schulterschluss mit den Fraktionen SPD und CDU eine Art vorparlamentarische Einheitsfront für Bausachen schaffen? Will er damit Kritiker, die ihm in den öffentlichen Sitzungen der Gemeindevertretung lästig erschienen, auf diese Weise kalt  stellen?“

Die Fraktion der GRÜNEN, so Claudia Schlipf-Traup, hat deshalb eine parlamentarische Anfrage gestellt. Sie will in der nächsten Gemeindevertretung am 08. November 2007 vom Gemeindevorstand öffentlich die folgenden
  Fragen beantworten lassen: Welchen kommunalrechtlichen Status hat der Beirat? Wem obliegt seine Einberufung? Für wen und wie verbindlich sind seine Beschlüsse? Warum sind Mitglieder  von CDU und SPD, nicht aber von den GRÜNEN und der FDP vertreten? Die Antworten werden zeigen, wie demokratietauglich das Verfahren des Bürgermeisters hier ist.
 

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