Verzicht auf Glyphosat

 

Beschlussvorschlag:

Der Betriebshof der Gemeinde wird beauftragt, auf allen kommunalen Flächen – auf Kultur- sowie
Nicht-Kulturland – auf den Einsatz von Produkten mit dem Wirkstoff Glyphosat („Roundup“ u.ä.) zu
verzichten.
Private Unternehmen, die den Auftrag zur Pflege öffentlicher Flächen erhalten, und Pächter
gemeindeeigener Flächen sind ebenfalls auf den Verzicht von Pestiziden mit dem Wirkstoff
Glyphosat zu verpflichten.

Die Öffentlichkeit ist in geeigneter Weise über die Maßnahme zu informieren.
Darüber hinaus appelliert die Gemeindevertretung von Seeheim-Jugenheim an alle Bürgerinnen
und Bürger der Gemeinde und insbesondere an alle ortsansässigen Landwirte, zukünftig auf den
Einsatz von glyphosathaltigen Produkten zu verzichten.

Antragsbegründung:

Die Hinweise auf Gefahren durch Unkrautvernichtungsmittel mit dem Wirkstoff Glyphosat
verdichten sich. Die Chemikalie sei nicht nur „wahrscheinlich krebserregend“, sondern auch
erbgutverändernd teilte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IABC) der
Weltgesundheitsorganisation am 29.07.2015 mit. Bei solchen „genotoxischen“ Stoffen gehen die
Behörden davon aus, dass schon kleinste Dosen die DNA schädigen können. Die Gefahren des
Einsatzes solcher Mittel liegen aber nicht nur in ihren mehr oder minder direkten Auswirkungen auf
den menschlichen Organismus, sondern auch in der langfristigen Vernichtung fruchtbaren Bodens
und der Biodiversität. Nicht zuletzt wird Glyphosat mit dem Bienensterben in Verbindung gebracht.

Die Grünen Seeheim-Jugenheim fordern daher, den Glyphosat-Einsatz einzustellen, unabhängig
davon, wann das Bundesinstitut für Risikobewertung seinerseits seine Prüfungen der WHO-Studie
abgeschlossen hat.

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