Bauaushub für Artenschutz und biologische Vielfalt nutzen

GRÜNE setzen sich für Erweiterung der Dünenflächen ein

In den letzten Jahren wurden Dünenflächen im westlichen Gemeindegebiet von Seeheim-Jugenheim u.a. im Rahmen des Projektes „Ried und Sand“ erweitert und qualitativ aufgewertet. Nach Angaben von Fachleuten übertrifft die Artenvielfalt, die sich darauf entwickelt, alle Erwartungen.

Ausgesprochen seltene Arten siedeln sich an und verbreiten sich. Bei der Familienexkursion der GRÜNEN zur Seeheimer Düne im Juli konnten sich die rund 70 Besucher davon überzeugen. Unter der sachkundigen Führung von Dr. Michael Stroh, Dipl. Biologe bei der Unteren Naturschutzbehörde konnten z.B. die Sandradmelde, die Sandsilberscharte, die Steppenwolfsmilch oder der Sandthymian bestaunt werden.

Auch die Erläuterungen von Rainer Stürz, der das Gelände durch Beweidung mit Schafen und Eseln pflegt, unterstrichen den Erfolg des Projektes.

Inspiriert von dieser Exkursion möchten die GRÜNEN, dass alle Möglichkeiten zur Erweiterung und Aufwertung dieser Biotope genutzt werden. „Die in der Gemeinde anzutreffenden kalkhaltigen Flugsande stellen eine geologische Seltenheit dar. In der Folge können sich darauf auch seltene Pflanzen- und Tierarten entwickeln und die Gemeinde trägt so eine besondere Verantwortung im Hinblick auf den Artenschutz und die biologische Vielfalt“, erläutert Christa Bauer, Dipl. Biologin und Mitglied der Fraktion Bündnis90/Die Grünen.

Möglicherweise ist auch der Aushub des Geländes der Firma Fries, das demnächst bebaut wird, zur Erweiterung und Verbesserung der Dünenflächen geeignet. Mit einer Bodenuntersuchung kann dies einfach geklärt werden.

Eine weitere Gelegenheit bietet sich mit der geplanten Verlegung einer neuen Gasleitung. Dabei können die sich momentan in unteren Schichten befindlichen nährstoffarmen Sande nach Abschluss der Bauarbeiten als Oberflächensande aufgebracht werden.

Die Grünen haben deshalb in der Gemeindevertretung beantragt, dass der Gemeindevorstand mit den Beteiligten in beiden Fällen Verhandlungen führen solle, diese für eine Kooperation zur Dünenaufwertung zu gewinnen. Mit geringem Aufwand kann die Gemeinde dadurch einen bedeutenden Beitrag zum Artenschutz leisten, sind die GRÜNEN überzeugt.

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